Deutscher Wetterdienst
Wetter- und Warnlage für Deutschland
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Donnerstag, 05.12.2024, 10:30 Uhr
Anfangs im Osten letzte Schauer, in der Mitte und im Süden verbreitet
Frost, örtlich Glätte. Tagsüber zunehmend windig, von Westen neuer
Regen.
Wetter- und Warnlage:
In der eingeflossenen polaren Meeresluft hält sich anfangs noch
Zwischenhocheinfluss. Im Tagesverlauf greift der Ausläufer eines
Islandtiefs über und führt in der Folge wieder mildere Atlantikluft
heran.
GLATTEIS/GLÄTTE:
Bis in den Vormittag hinein vor allem im Bergland und im Süden
örtlich Glätte durch Reif oder überfrierende Nässe.
Ab dem Mittag in der Westhälfte einsetzender Niederschlag, im höheren
Bergland anfangs teils als Schnee, teils als gefrierender Regen mit
vorübergehender Glatteisgefahr.
Am Abend und in der Nacht zum Freitag Ausweitung der Niederschläge
ostwärts. In den Kammlagen der zentralen Mittelgebirge, Richtung
Grenze zu Polen, Tschechien und Österreich teils bis in die Täler
erhöhte Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen, unwetterartige
Entwicklungen nicht ausgeschlossen. Seltener auch Glätte durch
Schneematsch. Im Laufe der Nacht von Westen Milderung.
FROST:
Bis in den Vormittag hinein im Norden nur vereinzelt, in der Mitte
und im Süden recht verbreitet leichter Frost.
Tagsüber bei zähem Nebel oder Hochnebel im Südosten sowie in einigen
Hochlagen örtlich leichter Dauerfrost.
In der Nacht zum Freitag im Südosten und im höheren Bergland leichter
Frost, im Verlauf von Westen Milderung.
WIND/STURM:
Im Tagesverlauf auflebender Südwind. Dabei an der Nordsee zunehmend
steife Böen bis 60 km/h (7 Bft), an der Nordfriesischen Küste auch
stürmische Böen bis 70 km/h (8 Bft), auf Helgoland Sturmböen bis 85
km/h (9 Bft).
Auch in den Mittelgebirgen vielfach steife Böen bis 60 km/h (7 Bft),
in exponierten und höheren Mittelgebirgslagen stürmische Böen oder
Sturmböen bis 85 km/h (8 bis 9 Bft). Auf dem Brocken zunehmend
schwere Sturmböen um 90 km/h (10 Bft). Zum Abend auch an einigen
Abschnitten der Ostsee zunehmend steife bis stürmische Böen (Bft
7-8).
In der Nacht zum Freitag im Bergland weiterhin stürmisch, in
Ostsachsen einsetzender Böhmischer Wind - ebenfalls mit Böen bis
Sturmstärke (Bft 8-9). Auf dem Brocken zeitweise orkanartige Böen um
110 km/h (Bft 11). Später mit Winddrehung auf West bis in tiefe Lagen
im Westen und Süden steife bis stürmische Böen (Bft 7-8). An der
Nordsee derweil vorübergehend deutlich nachlassend.
NEBEL:
Zunächst vor allem in Teilen Niedersachsens sowie im Süden dichte
Nebelfelder, teils mit Sichtweiten unterhalb von 150 m. Bis zum
Mittag häufig auflösend.
Detaillierter Wetterablauf:
Heute im Osten und Südosten zeitweise Auflockerungen und meist
trocken. Von Westen Aufzug dichter Wolken und ab Mittag Regen, bis
zum Abend zur Mitte vorankommend. Im Bergland vorübergehend
Schneefall, mit ansteigender Schneefallgrenze teils gefrierender
Regen. Höchsttemperatur 1 bis 8 Grad, bei zähem Nebel lokal leichter
Dauerfrost. Im Tagesverlauf auffrischender Wind aus Süd. An den
Nordrändern der Mittelgebirge und an der Nordsee in zunehmend starke
bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag auch auf den Osten ausgreifender, mitunter
kräftiger Regen, im Osten und Südosten anfangs teils Schnee,
stellenweise gefrierender Regen mit Glatteisgefahr. Im Nordwesten
frostfrei bei 6 bis 3 Grad, sonst eingangs der Nacht zum Teil frostig
bei +2 bis -3 Grad, bis zum Morgen allmählich ansteigend. Mäßiger,
teils frischer und gebietsweise in Böen starker bis stürmischer Wind,
auf Südwest bis West drehend.
Am Freitag meist stark bewölkt bis bedeckt und zeitweise Regen, nur
im Südwesten weitgehend trocken, dort am Nachmittag auch einzelne
Auflockerungen. Im südöstlichen Bergland anfangs noch Schnee oder
gefrierender Regen. Temperaturanstieg auf 5 bis 10 Grad, im Nordosten
um 3 Grad. Mäßiger, teils frischer Westwind, mit starken bis
stürmischen Böen, im Westen sowie im Bergland teils auch Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag vom Erzgebirge bis zum östlichen Alpenrand
noch längere Zeit Regen, in Hochlagen auch Schnee. Sonst nur
vereinzelte Schauer. In der zweiten Nachthälfte von Westen zunehmende
Bewölkung und erneut einsetzender Regen. Temperaturminima 6 bis 0
Grad, im höheren Bergland sowie im Alpenvorland leichter Frost. Nach
vorübergehender Windabnahme erneut auffrischender Südwind, am Morgen
im der Westen und auf den Bergen mit starken bis stürmischen Böen.
Am Samstag sich vom Westen auch auf den Osten und Südosten
ausbreitende Niederschläge, gebietsweise länger anhaltend und
kräftig. Schneefall nur in den Kammlagen. Im Tagesverlauf in der
Nordwesthälfte längere trockene Abschnitte, aber noch einzelne
Schauer möglich. Höchsttemperaturen 5 bis 11 Grad. Allgemein mäßiger
und teils böiger Wind aus südlichen Richtungen. Vor allem im Westen,
an der Nordsee und im Bergland stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag vor allem in der Westhälfte weitere
Niederschläge, im Bergland zunehmend bis in mittlere Lagen in Schnee
übergehend. Tiefstwerte bei +4 bis -1 Grad. Allmählich nachlassender,
aber noch recht lebhafter Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
Am Sonntag weiterhin stark bewölkt bis bedeckt und allenfalls
vorübergehend Auflockerungen. Vor allem im Westen und Süden teils
schauerartige Niederschläge, im Bergland durchweg, in tiefen Lagen
teilweise als Schnee. Höchstwerte 1 bis 6 Grad, im Bergland leichter
Dauerfrost. Schwacher, teils mäßiger Wind aus unterschiedlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Montag im Süden und in der Mitte weitere
Niederschläge, in tiefen Lagen teils Regen, teils Schnee. Im Norden
voraussichtlich nur wenige Schauer. An der See frostfrei, sonst je
nach Bewölkung +4 bis -3 Grad.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dr. rer. nat. Markus Übel